Gästemeinungen
Bianca aus der Schweiz - seit 2004
Einmal Afrika, immer Afrika
Auf mich trifft das Sprichwort „Du kannst Afrika verlassen. Doch Afrika wird dich niemals verlassen!“ vollkommen zu. Seit 2004 lässt mich Namibia in all seinen Facetten nicht mehr los und im Besonderen auch die Ranch Koiimasis. Ich bin immer in Eigenregie nach Koiimasis gereist und nach einigen kurzen Aufenthalten als Reitgast, bereiste ich 2015 und 2017 mit „mitgebrachten“ Reitgästen aus der Schweiz Namibia. Auf dem Plan stand auch die Ranch und wir erlebten grossartige Tage mit Clinics unter der Leitung von Marc und Miranda Lyon aus den USA, Tagestouren auf die umliegenden Berge und durch das weite Farmland. Zudem durften wir beobachten wie die wilden 3-jährigen Junghengste aussortiert, kastriert und eingeritten wurden. Nun gut, zu Beginn ging es erst einmal darum überhaupt an die Hengste heranzukommen. Da waren echte Profis gefragt.
2018 und 2019 war ich allein auf Koiimasis und leitete die Reittouren, trieb jede Menge Rindviecher von Korais zurück nach Hause, war Betreuerin einer Filmcrew, welche einen Werbefilm für Handtaschen produzierte, arbeitete mit den Reitpferden, suchte nach neuen Touren und war Teil des Farmlebens.
Mein Farmleben
Es waren immer sehr intensive, lehrreiche und abwechslungsreiche Zeiten. Jeder Tag ein anderer, aber doch mit einer gewissen Routine. Ich erlebte die Farm in grosser Dürre und in voller Blüte, bestritt wilde und ruhige Tage, erlitt einige Blessuren, lachte mit den Reitgästen, genoss die unglaublichen Sonnenuntergänge, teilte viele Geschichten am Lagerfeuer und starrte jeden Abend in den unfassbaren Sternenhimmel. Die Arbeit im Cowboy-Camp gestaltete sich mit grösstmöglicher Routine: Ponies reinholen, füttern, Paddocks säubern, Ausrüstung checken, entwurmen, Ponies reiten oder vom Boden aus arbeiten, Gästetouren vorbereiten…
Das Faszinierende für mich war von Anfang an die Urtümlichkeit und Klarheit der Pferde. Schnell wird deutlich, dass wir uns unserer Körpersprache sehr bewusst sein und mit Bedacht an die Ponies herantreten sollten. Das Vertrauen gegenüber dem Menschen und die Offenheit, mit der sie an die gestellten Aufgaben gehen, ist sehr gross und es bereitet einfach nur Freude die Pferde zu begleiten und die weiten der Landschaft mit ihnen zu geniessen.
Ein Lieblingspferd zu benennen, fällt mir nicht leicht, ist doch jedes auf seine eigene Weise was Besonderes. In Erinnerung bleibt mir aber Blueprint, in dessen Sattel ich 2019 wohl am meisten gesessen habe.
Mehr Anekdoten und Erlebnisse während meiner Aufenthalte findet ihr auf meiner Homepage https://www.pferdenase.ch/ und https://bianca.postach.io/